Mind.In.A.Box schaffen es die Faszination der C64 Klangära ins aktuelle Jahrtausend zu transportieren
1982. Die amerikanische Computerfirma Commodore bringt mit dem Commodore 64 den ersten wirklich potenten Heimcomputer auf den Markt, der mit damals gigantischen Werten wie einem 8-Bit Prozessor und 64 Kilobyte Arbeitsspeicher für Euphorie sorgte. Es eröffnete sich Heimanwendern eine neue Welt: Der Commodore 64 wurde in den 80iger Jahren der meistverkaufteste Heimcomputer und hält diesen Rekord bis heute.
Das lag nicht nur an dem für damalige Zeiten hervorragenden Grafikchip, der erstmalig halbwegs hochaufgelöste Spiele und flüssiges Scrollen ermöglichte, sondern auch am legendären SID Soundchip des C64, der erstmals mit dreistimmiger Polyphonie und diversen Effektgeneratoren ein eindrucksvolles synthetisches Musikerlebnis vermittelte. Der C64 schuf damit nicht nur eine komplett eigene Klangästhetik, er war sogar im Prinzip das erste wirklich erschwingliche elektronische Musikinstrument für jedermann.
Dem Wiener Klangtüftler Stefan Poiss, seines Zeichens Sänger und Kopf von Mind.In.A.Box ging der eigenwillige Sound seitdem nicht mehr aus dem Kopf. Er war gefangen von der Klangästhetik und den Melodien, die Spieleklassiker wie „ Last Ninja 3“ und „Lightforce“ begleiteten. Er machte sich demnach selbst im zarten Alter von 12 Jahren an seine ersten Kompositionen, schrieb dann sogar eine eigene Sequenzersoftware für den C64, um diese verwirklichen zu können.
Zeitsprung ins Jahr 2009: Mind.In.A.Box haben mit ihrem dritten Album „Crossroads“ die aufwendige „Lost Alone“ Trilogie abgeschlossen und selbst Maßstäbe in Sachen Programming gesetzt. Ihre Alben sind nicht nur in Europa sondern auch in den USA und Russland erfolgreich gewesen, denn sie haben durch ein eigenständiges Sounddesign einen eigenen Klangkosmos erschaffen.
Auf R.E.T.R:O. gehen Mind.In.A.Box nun zurück zu ihren eigenen Wurzeln, zu den Melodien und Sounds, die sie damals zu ihren ersten Schritten inspiriert haben. Hier finden sich neben diversen Coverversionen von C64 Computerspielklassikern wie „The Last V8“, oder „Lightforce“ auch sehr Mind.In.A.Box - typische Vokalsongs wie „8 Bits“ oder das grandiose, sphärische „Whatever Mattered“. Mind.In.A.Box schaffen es die Faszination der C64 Klangära ins aktuelle Jahrtausend zu transportieren und mit dem eigenen Sounddesign zu verschmelzen. Das Ergebnis sollte sowohl die Fans der österreicherischen Klangtüftler zufrieden stellen, als auch die zahlreichen Fans des RETRO-Computerspielsounds der C64-Ära begeistern.
Im Booklet erklären Stefan Poiss und Markus Hadwiger darüber hinaus auch die Faszination, die die C64-Ära auf sie damals ausübte, und wie Sie ihre ersten musikalischen Gehversuche mit diesem populären Heimcomputer machten - Ein äußerst interessanter Einblick in die Genese einer Band, die später selbst ihre individuellen Fußabdrücke in der Szene der elektronischen Musik hinterlässt – und zeigt auch gleichzeitig, wie sich der äußerst eigenständige, unverwechselbare Mind.In.A.Box Sound daraus entwickelte.
Im Booklet des Albums befindet sich darüber hinaus noch ein Code zu verstecktem Bonusmaterial auf der Band-Website.