Valborg sind unangefochtene Meister, wenn es darum geht, Schlichtheit und Anspruch miteinander zu verbinden. Für ihre bisher sechs Alben wurden die Deutschen bereits u.a. von Metal-Pionier Tom G. Warrior (Celtic Frost/Triptykon) als beispiellos einzigartige Band gelobt, und nun vereint "Zentrum" das Beste ihrer beiden jüngsten Scheiben: die atmosphärische Tiefe von "Romantik" und die Rohheit von "Endstrand".
Erneut spiegelt ein prägnantes Artwork von Peter Böhme die Musik perfekt wider: simpel und originell, aufrüttelnd kraftvoll. Thematisch hingegen war das Trio vermutlich noch nie so zeitgemäß, denn die Texte handeln von Eskalationen verschiedener Art und der Auflösung des Selbst.
Valborg beweisen abermals, dass sich stumpfe musikalische Gewalt auf raffinierte, ja sogar emotionale Weise anwenden lässt; während des Komponierens traf der überraschende Tod von Freund und Instrumentenbauer René Marquis die Familie schwer, als die sich die Band versteht, was sich stark im Songmaterial niederschlug.
Deshalb geht es auf "Zentrum" vor allem darum, wieder zu einer Mitte zu finden. Es ruft Bilder vom Verdichten und Zusammenziehen hervor, die Farbe Rot als Symbol für Hitze und Schwere. Was aber die Musik betrifft, gab und gibt es für Valborg kein Mittelmaß…
Edition:
- LP (180g Vinyl, schwarz) inkl. bedruckter Innenhülle und Schutzhülle (300 Stück erhältlich)
Titelliste:
1. Rote Augen
2. Alphakomet
3. Anomalie
4. Nahtod
5. Ultragrab
6. Nonnenstern
7. Kreuzer
8. Schwerter der Zeit
9. Vakuum