In der griechischen Mythologie ist Hekate die Göttin der Zauberei und eine Mittlerin zwischen dem Dies- und Jenseits. Die Band Hekate gründeten sich 1991 und zählt heute zu den Protagonisten der deutschen Neofolk-Szene. Über fünf Alben hinweg hat die Gruppe folkloristische, mittelalterliche und und klassische Musik, markante Percussion und elektronische Elemente zu einem unverkennbar eigenen Stil verschmolzen, der auf ihrem sechsten Werk "Totentanz" einen vorläufigen Höhepunkt erfährt.
Sieben Jahre nach "Die Welt der dunklen Gärten" präsentieren Hekate ihr bislang kompositorisch ausgereiftestes Album, das sich einerseits durch traditionell eingängige Neofolk-Lieder und andererseits hypnotische Stücke auszeichnet. Hierbei gelingt es der Gruppe, die Atmosphäre des Apocalyptic Folk der frühen 1990er aufzugreifen, ohne anachronistisch zu wirken. Die mit schwerelosen Synthesizer- und Trommel-Arrangements angereicherte Musik spiegelt die übergreifende Thematik der Texte von "Totentanz" wider: die Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit im Sinne des "Memento Mori".
In diesem Kontext trägt das Ensemble mit einer eindringlichen Interpretation von Joseph von Eichendorffs "Mondnacht" seinem Hang zur Romantik Rechnung, wohingegen das Cover des Albums ein bis dato unveröffentlichtes Bild aus der gleichnamigen Reihe des deutschen Symbolisten und Jugendstilkünstlers Franz Stassen ziert. Ebenso exklusiv: die Gestaltung des limitierten Buchedition mit ebenfalls bislang unveröffentlichten Tuschezeichnungen aus der Reihe "Apokalyptische Landschaften" von Hermann Wöhler, einem vom Magischen Realismus geprägten Maler, der nur im Geheimen zeichnete und dessen Werk erst jetzt posthum von der Kunstwelt entdeckt wird. Alle Bilder stammen aus Hekate-Sänger Axel Menz' persönlicher Kunstsammlung.