Vielfalt war den Leipzigern Dark Suns von jeher ein Anliegen. Seit ihrer Gründung 1998 strebt die Gruppe nach Weiterentwicklung, ist also Prog im wahrsten Sinn des Wortes, egal in welcher Form sie sich ausgestaltet. Waren zu Anfang die Death- und Doom-Einflüsse noch vordergründig, versuchte man sich bereits mit dem zweiten Album "Existence" erfolgreich an einem Konzeptalbum, auf dem die ursprünglich rohe Musik mit Rock-Elementen und klarem Gesang in epische Bahnen gelenkt wurde, wie sie etwa Opeth nicht unähnlich sind. Die großen Fragen des Seins ziehen sich wie ein roter Faden durch das Werk der Band, und um sie zu ergründen, erlegen sich Dark Suns keine stilistischen Beschränkungen auf. "Grave Human Genuine" etwa zeigt die Gruppe zum zehnjährigen Jubiläum von ihrer experimentellen Seite und kokettiert mit elektronischer Musik, wohingegen "Orange" von 2011 auf Kraut und Psychedelic zurückgreift, gleichzeitig aber den Schulterschluss mit fortschrittlichem Alternative à la The Mars Volta vollzieht.