Alcest

Alcest
Alcest - Musik aus einer anderen Welt Alcest wurden im Jahr 2000 von Songwriter und Multi-Instrumentalist Neige (Stéphane Paut) gegründet. 2009 schloss sich Schlagzeuger Winterhalter (Jean Deflandre) an. Alcest gelten als Pioniere im Bereich Post Metal/Shoegaze oder kurz Blackgaze und schaffen einzigartige Musik, die auf stilistischen Gegensätzen beruht, angefangen bei ihrer ersten EP "Le Secret" (2005) über die folgenden Alben "Souvenirs D'Un Autre Monde" (2007), "Écailles De Lune" (2010) und "Les Voyages De L'Ame" (2012) bis hin zu "Shelter" (2014). Mit diesem Album kehrte sich die Gruppe von ihren metallischeren Elementen ab, um tiefer in Dream-Pop-Gefilde vorzustoßen, was ihre Fanbasis teils vor den Kopf stieß. Rückblickend öffnete diese Scheibe Alcest neue Türen und stellte sie einem Publikum mit anderen musikalischen Vorlieben vor, womit sie sich als erfreulich unberechenbare Künstler erwiesen haben. Im Lauf der Jahre beeinflussten Alcest zahlreiche andere Künstler und wurden weltbekannt, was zu mehreren Tourneen in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien und Australien führte. Alcests fünftes Album "Kodama" (2016) markiert die vehemente Rückkehr des französischen Duos zu ihrem episch gegensätzlichen Sound von einst, ohne dass sie ihre rigorose Suche nach frischen Ansätzen aufgeben würden. Indem sie poetische Momente mit düsteren Passagen verschränken, die es in Alcests bisherigem Schaffen nicht gab, schaffen sie mit "Kodama" ein intensives Werk mit einem organischeren, kraftvolleren Sound und zeigen, dass sie sich ihre Anregungen an vielen unterschiedlichen Orten nehmen. Den Auslöser zu "Kodama" gab Hayao Miyazakis Anime-Film "Prinzessin Mononoke". Das Album bezieht sich auf das Schicksal der Hauptfigur und setzt sich im Kern mit dem Gefühl auseinander, nirgendwo dazuzugehören - zwischen Welten zu leben, seien es Stadt oder Natur, die greifbare oder die spirituelle. Vor dem Hintergrund einer kulturellen, stilistischen und kompositorischen Erzählung stellen Neige und Winterhalter auf "Kodama" die jüngste Entwicklungsstufe des Alcest-Sounds vor. So entstand ein Album, das etwas selten Aufregendes schafft: Es handelt sich um ein lebendiges, relevantes Werk eines Wegbereiters, der sowohl dem Erbe der Band gerecht wird als auch neugierig darauf macht, was als nächstes kommen mag.

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